Schutz für Helfer*innen


Es gehört zu den besonders hässlichen Zügen des Krieges in der Ukraine, dass systematisch Rettungskräfte angegriffen und getötet werden. So meldeten sich zwei Kolleg*innen bei uns, die als ziviler Rettungsdienst auch immer wieder in der Gegend um Vovchansk, einem der Hotspot der Front nördlich von Charkiv eingesetzt werden. Sie berichteten von mehreren Toten und Verletzten unter ihren Teams, vor allem durch Dronenangriffe. Dabei schien vor allem jene besonders oft angegriffen worden zu sein, die sichtbar Schutzwesten trugen. Oder zumindest wurde das so wahrgenommen. Wir beschafften für die Kolleg*innen über eine Spezialfirma leichte Splitterschutzwesten zum unter der Kleidung tragen. Ob sie dies in allen Gefahren zuverlässig schützen wird, kann man bezweifeln. Aber auch hier gilt uns wie sonst auch der Grundsatz, dass die Entscheidungen für oder wider spezielle Ausrüstung oder spezielles Material in der Regel denen zu überlassen ist, die damit auch arbeiten müssen. Denn es ist letztendlich ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Gesundheit.