Hochwertiges Gerät und Material für medizinische Notfälle


Die passgenaue Beschaffung von Materialien für die Versorgung von schwerst kranken und verletzten Menschen ist aufwendig. Sie erfordert einiges an Sach- und Sprachkenntnissen und vor allem Hartnäckigkeit. Zunächst muss geklärt werden, was genau benötigt wird. Bei der Fülle der inzwischen in der Ukraine im Betrieb befindlicher Geräte und Materialien passen kaum noch zwei Puzzleteile zusammen. Schon die Spannungsversorgung ist eine interessante Frage: US-amerikanisches Gerät hat 110V Stromversorgung und andere Stecker. Welches Verbrauchsmaterial ist überhaupt vor Ort verfügbar? Sonst steht unter Umständen sehr teure Maschinerie im Anschluss unbrauchbar herum. Wer ist wie geschult, wer kann was bedienen? Gibt es Handbücher in passender Sprache? Wer kann reparieren, wenn etwas kaputt geht? Wenn das geklärt ist, geht es an die Beschaffung. Die riesigen Bedarfsmengen an Material bieten Anreiz zu Preisspekulationen. Exklusivverträge, Hamsterkäufe, Lieferengpässe, Zollbestimmungen - das alles macht eine fast detektivische Recherche notwendig, um zu realistischen Preisen an die benötigte Ware zu kommen. Wir gehen mit den uns übergebenen Spendengeldern so sorgsam wie irgendmöglich um und betreiben großen Aufwand, um möglichst günstig einkaufen zu können. In diesem Beispiel sind es ein Sauerstoffkonzentrator aus US-Army-Beständen, der die Teams unabhägig von der oft schwer zu organisierenden Flaschenfüllung macht. Nach langem Hin- und Her haben wir ihn endlich zu uns und dann (wie immer kostenlos) in die Ukraine ausliefern können. Das zweite Beispiel sind sog. IT-Clanps, ein Gerät zur Blutstillung, das noch funktioniert, wenn andere Vorrichtungen nichts mehr bewirken. Ist es vorhanden, hat der oder die Schwerverletzte in diesem Falle eine Überlebenschance, sonst nicht.